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#1035 The Drop

Verfasst: 2014-11-18 2:09
von Kasi Mir
Wer den Namen Michaël R. Roskam bereits vor "The Drop" kannte, ist ein Connoisseur des europäischen Films, denn der Belgier Roskam bei diesem Film erstmals in englischer Sprache. Davor gab es auch nur einen Film in Spielfilmlänge, der bei uns unter dem Titel "Bullhead" in ein paar Kinos lief:



Roskam scheint auf jeden Fall ein Faible für Kriminalgeschichten zu haben, und auch "The Drop" spielt wieder in durch und durch zwielichtigem Milieu. Hier dazu der Trailer:



Das Drehbuch stammt übrigens von Dennis Lehane, der die Buchvorlagen zu "Gone Baby Gone", "Mystic River" und "Shutter Island" geschrieben hat, hier aber erstmals ein Filmdrehbuch (nach einer eigenen Kurzgeschichte) ablieferte. Wie gefiel Euch das Ergebnis? Wie bewertet ihr die Darstellungen von Tom Hardy, Noomi Rapace und James Gandolfini (in seiner letzten Rolle)? Schreibt einfach einen kurzen Kommentar als Antwort auf diesen Beitrag in Forum, wir freuen uns über jede Meinungsäußerung zu "The Drop".

Re: #1035 The Drop

Verfasst: 2014-11-18 10:31
von Roughale
Zuerst möchte ich sagen, dass mir der Titel der Kurzgeschichte auf der der Film basiert deutlich besser gefällt, der lautet: Animal Rescue ;)

Schauspielerisch absolutee Obersahne, auch von Hardy, den ich bisher immer eher als leichte Kost (oder total daneben als Bane im letzten Batman) angesehen habe, aber hier spielt er ganz stark auf und Gandolfini mag ich sowieso, auch wenn er immer gleich ist, das muss man einfach mögen - verständlich, dass man mit dem Release etwas gewartet hat, da waren zuviele Todesandeutungen drin, die ja leider nicht allzu lange nach den Dreharbeiten zur traurigen Wahrheit wurden...

Das Verwirrspiel um die Dummheit bzw. Primitivität der beiden Kneipiers hat absolut funktioniert - KLASSE!

Ein guter Film für die Sneak, man weiss ja nie, ob man sich den regulär angesehen hätte... Ich gebe eine 2+

Re: #1035 The Drop

Verfasst: 2014-11-18 10:59
von rou
Roughale hat geschrieben:Zuerst möchte ich sagen, dass mir der Titel der Kurzgeschichte auf der der Film basiert deutlich besser gefällt, der lautet: Animal Rescue ;)
Same here! Als ich im Abspann den Buchtitel las, musste ich etwas schmunzeln.

Der Hund war sowieso der beste Schauspieler von allen. Absolut authentisch und glaubwürdig. Und das trotz seiner - korrigiert mich wenn ich mich irre - Debutvorstellung auf der großen Leinwand. Respekt.

Wahrscheinlich angespornt durch das schauspielerische Geschick des kleinen Rackers boten auch die anderen Darsteller gute bis sehr gute Leistungen. Bob und Nadia waren ja eher einfache Menschen. Diese Schüchternheit und offensichtliche Unfähigkeit, auf den anderen zuzugehen, wirkten sehr echt. Schön gespielt.

Am Ende dann der Twist, dass Bob hart durchgreift, wenn es denn sein muss. Angedeutet in der Arm-Szene, wo er so abgebrüht mit der Situation umgegangen ist. Schön!

Dieser Eric war auch super. Irgendwie war ich unsicher, ob er nur markiert oder doch gefährlich ist. Am Ende bekommt er jedenfalls zurecht sein Fett weg, was verhaut er auch den armen Hund. Ich habe auch mehrfach gedacht, dass dem Hund noch was passiert - oder der Frau. Das hielt die Spannung auch hoch. Bis zum großen Finale, dass dann sehr schön abrupt beendet wurde. Super.

Durchaus guckbar.

rou