#698 In Bruges

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Hollywood

#698 In Bruges

Beitrag von Hollywood »

Super Film, super Colin Ferrell!

Ich fand den Film mehr als gelungen und bedanke mich wieder einmal bei der Sneak, weil ich mir den sonst wohl nicht im Kino angesehen hätte. Der Film startet nächste Woche und ich habe noch nichts davon gehört. Schade eigentlich, denn ich werde den Film ohne weiteres empfehlen.....von mir ne 1!
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Roughale
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Re: #698 In Bruges

Beitrag von Roughale »

Und dafür lieben wir die Sneak, man geht mit einer niedrigen Erwartung, nein sogar Angst (vor Sex and the City!) ins Kino und bekommt eine echte Perle vorgesetzt, von der man nioch nichts gehört hat (ich zumindestens, kannte den Titel nur aus dem Tipspiel...).

Colin Farell war so gut wie noch nie, dieser nihilistisch angehachte Psychopat mit gut versteckter Güte war einfach genial! Der Akzent ist schon schwierig und da zeigte sich auch bei mir, dass mein Dublinurlaub vor 21 Jahren nicht mehr viel hilft, Iren, wenn auch noch mit einigen Bier intus, sind einfach nicht zu verstehen, die eine Szene, wo ich absolut nichts verstanden habe, war auch eine Pubszene und ich behaupte mal, dass es darauf angelegt war nichts zu verstehen (nicht mal ein "caravan" mittendrin ;)).

Und dann kam Harry, Cockney ist ja mein Englisch mit dem ich gross geworden bin und ich hätte niemals drauf getippt, dass da der Ralph Fiennes hintersteckt - Respekt! (na gut, Ipswitch ist nicht so weit von London entfernt...)

Auch wieder ein Auftragskillerfilm, der positiv überraschte - sieht man da ein Muster?

Sehr überraschende Wendungen und auch recht graphische Gewalt - gut gemischt.

Eine ganz klare 1!
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Lino
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Re: #698 In Bruges

Beitrag von Lino »

Super Film, mehr brauch ich glaub ich nicht zu sagen :)

/Übrigens Daumen hoch für die künftigen OV im Streits, ganz großes Kino!
Rufus Nasedo
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Re: #698 In Bruges

Beitrag von Rufus Nasedo »

Ziemlich coole schwarze Komödie. Mit Brendan Gleeson, Colin Farrell und Ralph Fiennes natürlich 1A besetzt und alle 3 machen ihre Sache grandios. Vor allem auch Farrell, von dem ich ansich kein Fan bin, spielte mal nen für ihn ziemlich untypischen Charakter und das sogar ungewohnt sympathisch. Sollte er deutlich öfter tun. Dazu eine menge cooler Sprüche und Unterhaltungen.
Allerdings 2 Dinge zogen den Film etwas runter für mich:
1. Ist er sehr schwer zu verstehen, wie das mit britischen Filmen sehr häufig ist. So geil Fiennes Cockney und Farrells Irisch klingen, so sauschwer ist es auch ihnen teils zu folgen und die ausländischen Charaktere mit gebrochenem Englisch sind nicht wirklich besser.
War damals schon nen Problem bei Shaun of the Dead. Zwar habe ich 80% verstanden oder mir zumindest sehr gut denken können was genau sie sagten, aber die 100% werden sich wohl mal irgendwann mit Untertiteln ergeben.
Aber einfach das zuhören bei britisch und irisch ist saucool. Fiennes hatte ich bis zu seinem erscheinen nicht erkannt am Telefon und dachte die ganze Zeit, dass das nen sehr cooler Typ sein muss, so wie er spricht.
Ich liebe es einfach die verschiedenen britischen Akzente zu hören und am liebsten aus dem Mund von Jason Statham der auch noch ne coole Stimme hat. Wie freue ich mich dass ich in "The Bank Job" demnächst endlich wieder in den Genuss komme Statham mit britischem Akzent zu hören statt dem langweiligen falschen amerikanischen für seine ganzen Ami-Filme zuletzt.

2. Der Film kommt extrem langsam in Fahrt, und so richtig dann erst in den letzten 20 Minuten, vorher gibt es eher massig merkwürdige Unterhaltungen und Situationen, die aber recht ruhig verlaufen und nur von den Sprüchen, Thematiken der Gespräche und ulkigen Momente aufgehellt werden, die es zwar in sich haben, aber es dauerte eben nen Weilchen bis ich in den Film und der Sprache richtig drinne war um ihn genießen zu können

Alles in allem sehr cooler Film, der ähnlich wie No Country for Old Men wohl erst beim erneuten gucken womöglich mit Untertiteln endgültig meinen Beifall genießen darf. Bis dahin erstmal ne gute 2-.
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Roughale
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Re: #698 In Bruges

Beitrag von Roughale »

Gute Kritik, Rufus (bis auf die Endbewertung :lol: ) - somit ist das Kritik-Trio ja wieder durch, schön, dass es Lehrlinge gibt, Lino, bleib uns treu, ich finde es schon schade, dass die Posts etwas abgenommen haben, aber gut Ding will Weile haben ;)

Beginn eines leichten offtopic Bereichs:

Nun mal ein didaktischer Tip für all unser US-verhunzten Englischliebhaber, klar ist es immer eine Gewohnheit, wieviel man eine Sprache, besonders einen Dialekt, versteht, das gilt doch im Deutschen auch, wenn ich früher als Bub nicht so oft Urlaub in Bayern gemacht hätte, würde ich meinen Abteilungsleiter wohl gar nicht verstehen, sprachlich geht es aber zumindest ;) Ebenso ist es sehr hilfreich, sich mit Engländern häufiger zu unterhalten, fahrt mal hin, London ist eine tolle Stadt, noch besser ist eigentlich Dublin - eine Kombination der beiden Städte hätte bei In Bruges sehr geholfen. Ich hatte auch das Glück damals in Berlin oft mit den Britischen "Besatzern" in Pubs jede Menge Gespräche zu führen und dabei lernte ich auch mein Cockney, verstehen geht immer noch fehlerfrei, beim Sprechen brauch ich wieder etwas Übung. Mit Charlie Harper (Sänger der UK Subs) hatte ich dann einen sehr verlässlichen Lehrer, der hat mir sowohl das ältere Cockney bekannt gemacht (der gute Mann ist immerhin über 60!), als auch Cockney Rhyme Slang, das ist ein Spass, Stufen 1 und 2 hatte ich sehr gut drauf, bei 3 musste viel geraten werden, aber wir hatten sehr gute Gespräche in diesem Slang und rutschten schnell in Stufe 3, wo man keine Chance hat als Aussenstehender etwas zu verstehen, man baut sich teilweise sein eigenes Vokabular auf - die Luete an den Nachbartischen in Kreuzberger Kneipen haben da oft die Köpfe geschüttelt... Ach ich fang wieder an zu schwafeln, aber so ist es mit meiner Passion Englisch in allen Variationen - sogar Amerikanisch :twisted: Wenn da jemand Interesse hat mehr zu erfahren - ansprechen, an mailen, wie auch immer, wenn ich Zeit habe widme ich mich dem sehr gerne!

Abschliessend noch eins: Wenn man ins Ausland fährt, ist es immer gut keinen dabei zu haben, mit dem man die eigene Sprache sprechen kann, das ist verschwendetes Geld, das Hirn muss zur Umstellung gezwungen werden - Engländer sind auch sehr aufgeschlossen und helfen gerne bei Sprachproblemen. Als ich das erste mal anfing in Englisch zu träumen, wusste ich, der Knoten ist geplatzt und als ich nach nur 4 Wochen zurückkam und einige deutsche Worte mir fehlten, habe ich das sehr genossen!

Ende offtopic...for now!
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