#649 2:37

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Roughale
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#649 2:37

Beitrag von Roughale »

die ersten 15 Minuten oder so waren grauenhaft schlecht - untalentierte Schauspieler spielen uninteressante Personen, erzählen dann in MTV Cripples style unwichtiges Gewäsch, so wie "I like cock" na super, dann wird auch noch mal so eben ein vorschulisches Stangerubbeln angedeutet (thank God the director was not the creep Larry Clark - showing it all...) und so weiter. Aber bei der tollen Kamerafahrt auf dem Schulhof, wo alle Charaktere durchs Bild laufen war es klar für mich, hier werden sich die schmalgeistigen Kritiker (es soll auch andere geben!) auf's Bett legen und es dem Rechtshänder nachmachen, das war's, nur schnell raus, denn I like COCKtails, daher ging's nach nebenan...

Wertung des ganzen Films ist nicht möglich aber der Beginn reicht schon die Versetzung auszuschliessen...
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
CGB

Beitrag von CGB »

hi

ich fand die idee des filmes garnicht mal schlecht. wer hat letzendlich den selbstmord begannen und warum? jedoch waren die figuren einfach zu lischehaft. Ein schwüler, ein streber, der frauenschwarm, ein behinderter und eine mishandelte.
ebenso hat der baum nur noch genervt. die hintergrundgeräusche haben zwar anfangs eine beängstigende stimmung gemacht aber waren nach kurzer zeit nur noch nervig.
ausserdem ist meiner meinung nach soclh ein film nicht für die sneak geeignet! selbst wenn man veruct diesen zu schauen wird man durch blöde zwischenrufe rausgerissen.

gute idee aber teilweise schlechte umsetzung und zu viel klisches

ganz knappe 6
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Kasi Mir
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Beitrag von Kasi Mir »

Hallo allerseits,
um sich am Filmtitel zu orientieren - 19 Minuten und 39 Sekunden habt Ihr durchgehalten, Roughale. 8) Wie unser Auktionator selbst zugab, reicht das natürlich nicht, um den Film komplett bewerten zu können; allerdings finde ich seine Einschätzung trotzdem recht zutreffend, denn auch nach den vollen knapp 89 Minuten reicht es für mich nur zu einer 4- für dieses hochartifizielle, trotz der Laiendarsteller sehr konstruiert und aufgesetzt wirkende Drama rund um einen Selbstmord an einer australischen Schule (der Titel bezieht sich auf die Todeszeit des Opfers).

Regisseur und Autor Murali K. Thalluri verarbeitet in "2:37" den Tod einer Mitschülerin und eigene suizidale Tendenzen, indem er seine erdachte Selbstmordgeschichte als klassischen Krimi strukturiert - im Englischen nennt man so etwas "Whodunit" - bei dem der Zuschauer den Täter (und damit in diesem Falle auch das Opfer) erraten/ermitteln soll. Leider kopiert Thalluri auch den klassischen 'Easy Way Out' fauler Drehbuchschreiber solcher Krimis, indem er den tatsächlichen Täter über die Dauer des Filmes hinweg so gut wie nicht in Erscheinung treten läßt und so alle 'Mitratenden' vor den Kopf stößt.

Und Selbstmordkandidaten gibt es wahrlich genug in diesem Jahrgang - Thalluri präsentiert nach und nach in Spielszenen und "Confessionals" gleich ein halbes Dutzend Personen, die Gründe haben, in Selbstmordgedanken zu verfallen. Dabei sind rasende Eifersucht und Demütigungen aufgrund körperlicher Gebrechen noch das geringste 'Übel', bis hin zu Inzest und Vergewaltigung reicht die Spanne an Problemen, die sich vor diesen paar Leuten auftürmen.

Dabei werden leider viele Klischees breitgetreten (so gibt es z.B. einen machohaften Sportler, dessen Geheimnis nun wirklich keines ist, und auch auf die Taten des Klassenstrebers, dessen Vater nur Perfektion gelten läßt und alles andere mit körperlicher Züchtigung straft, kommt man schnell, wenn man nur das Schlimmste annimmt), die in dieser Ballung doch recht konstruiert wirken. Offenbar wird hier versucht, einen Gegensatz zu dem recht normalen Leben des tatsächlichen Täters aufzubauen und zu zeigen, daß Selbstmorde manchmal aus für Außenstehende wenig nachvollziehbaren Gründen passieren, aber das hätte man ja nicht unbedingt mit den Holzhammer telegraphieren müssen.

Was Thalluri im Drehbuch an Prägnanz und Geschick vermissen läßt, kann er leider auch nicht durch die Inszenierung wettmachen. Eigentlich hat der Film gar nicht genug Handlung für die sogenannte "Feature Length"; ohne inhaltliche Abstriche zu machen, hätte man "2:37" auch in 45 Minuten abhandeln können. Wahrscheinlich hätte man noch nicht einmal an den Mono- und Dialogen sparen müssen, denn die 89 Minuten erreicht der Film nur durch Wiederholung von Szenen aus verschiedenen Perspektiven (wobei diese allerdings offenbar aus verschiedenen Takes stammten, denn man kann mehrmals deutlich erkennen, daß z.B. Statisten anders stehen oder sogar auftauchen bzw. verschwinden) und durch schier endlose, handlungsfreie Spaziergänge durch Gebäude und Freigelände, nur untermalt von Experimentalmusik irgendwo im Niemandsland zwischen Musique Concrète, farbigem Rauschen und abgestürzten Synthesizern.

Diese mehr als deutlichen Anleihen bei Gus van Sants Columbine-Dramatisierung "Elephant" stören hier mehr als sie helfen, sie scheinen mit fortschreitender Filmdauer immer länger zu werden und nerven den Zuschauer, der auf die (meist schon vorausgeahnte) Fortsetzung der Haupthandlung wartet. Insgesamt entsteht der Eindruck eines Kunstfilmes im schlechten Wortsinn, bei dem die Konstruktion wichtiger zu sein scheint als die Message, die von der Filmstruktur nicht getragen, sondern eher begraben wird. Umso tragischer, weil das sicherlich das Letzte ist, was Thalluri mit dieser im Ansatz sehr persönlichen Geschichte bezweckt hatte.

Gruß
Kasi Mir
Darkwing Duck
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Beitrag von Darkwing Duck »

@ Kasir Mir
Hast du diese Kritik ab dem ersten Absatz selber geschrieben? Liest sich wie aus einer Zeitung.. :wink:

Ich fand den Film grauenhaft umgesetzt. Ziemlich langweilig erzählte Geschichte, was ich eigentlich nicht verstehen kann, da das Thema und die Charaktere genug Stoff bieten, um mehr zu zeigen, den Zuschauer tiefer ins Geschehen oder die Psyche einiger Personen zu ziehen. Stattdessen wird nur an der Oberfläche gekratzt, teils klischeehaft und vorhersehbar erzählt, was in dieser Art und Weise keiner Wissen und sehen will.

Einzig gut fand ich, wie konsequent trocken das ganze passiert, was aber auch an der Langeweile liegen kann, das weiß ich nicht...

Zu hart fand ich die Vergewaltigungsszene, das ging vor allem im Vergleich zum Rest des Film ja mal gar nicht.
Das Ende, naja, überraschend war es wirklich, aber es rechtfertigt nicht die 85 Minute davor, die mit ihrer grottigen Musik (selbst Porno-Musik passt besser) und ständigen, teils verwirrenden Wiederholungen Angst auf mehr macht...

von mir gibt es ne 5-
2....1....RISIKO!
Luluu

Beitrag von Luluu »

Also ich fand den Film gut!

Am Anfang war mir nicht so klar, wohin die Reise gehen soll, aber dann hat er mir doch gefallen, trotz aller Klischees. Außerdem fand ich es mal ganz angenehm, keinen Schauspieler zu kennen.

Nur leider war das kein Film für die Sneak und ihr Publikum. Zudem ist es ganz schön schwer, sich so einen Film anzutun, ohne vorher drauf vorbereitet zu sein. Aber das schöne an der Sneak ist ja: Man weiß nie, was man kriegt!
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Roughale
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Beitrag von Roughale »

Kasi Mir hat geschrieben:Hallo allerseits,
um sich am Filmtitel zu orientieren - 19 Minuten und 39 Sekunden habt Ihr durchgehalten, Roughale. 8) ...
Na das passt ja, denn als wir gehen wollten, gaben wir ihm noch 5 Minuten. Entweder wir haben die um 21 Sekunden verkürzt, oder es war sowieso genau 15 Minuten, wenn man den ellenlangen Vorspann abzieht ;) Nach deiner Kritik denke ich, dass ich mich richtig entschieden habe ...
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
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Kasi Mir
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Beitrag von Kasi Mir »

Darkwing Duck hat geschrieben:@ Kasir Mir
Hast du diese Kritik ab dem ersten Absatz selber geschrieben? Liest sich wie aus einer Zeitung.. :wink:
Wenn ich fremde Werke zitiere, dann gebe ich eine Quelle an - der Text stammt komplett von mir. Wobei ich angesichts der lausigen Qualität vieler Zeitungskritiken jetzt nicht weiß, ob ich Deinen Vergleich als Kompliment auffassen soll... :twisted:

Mein Credo ist: eine gute Filmkritik läßt den Leser nachvollziehen, wie der Autor zu seiner Meinung gekommen ist, so daß ersterer dann seine eigenen Schlüsse ziehen kann. Und die müssen nicht unbedingt deckungsgleich ausfallen. 8)

Gruß
Kasi Mir
Rufus Nasedo
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Beitrag von Rufus Nasedo »

Ein australisches Independent-Jugend-Drama. Ein Schüler bringt sich auf dem Klo der Schule scheinbar um. Man sieht nicht wer. Danach verfolgt man den selbigen Tag und die Probleme einiger Schüler während man versucht herauszufinden wer von ihnen es am Ende sein wird, der Selbstmord begeht und welche immer krasseren Dimensionen die Probleme der Kids annehmen.

Vorfazit: Strunz öde.
Ich war zum allerersten mal ganz kurz davor das Kino zu verlassen und es lief schon so einiges an Schund, aber die iniziierte Neugier welches dieser Problemkinder nun am Ende nicht mehr leben will (und völlig ohne Grund waren sie alle nicht, ob übertrieben im Gewissen Maße oder nicht) hielt mich dann doch da. Der Film bringt zwischendurch immerwieder leicht überraschendes zu Tage und wird dabei immer ein Stück kranker und die Probleme derber und verwirrender.
Man hat hier bunt die drastischen Probleme heutiger Kids (Alter um die 16-18 ) gemischt und am Ende ein Stück Moral vorzugaukeln. Was wenn man sich auch nur ein Stück für die Charaktere oder ihre Schicksale interessieren würde auch klappen könnte, aber die Darbietung und einfach die Figuren sind öde, doof, übertrieben und nur schwer nachvollziehbar teils (weil ihre Fälle doch eher den geringen Teil von uns schon mal passiert sein dürften).
Wenn ein Regisseur dann noch 2 Jahre jünger ist als ich, dann werde ich sowieso skeptisch. Nettes Erstlingswerk, dass wohl reicht um Aufmerksamkeit zu erregen, aber mehr als ein standardhaftes, klischeebehaftetes Erstprodukt ist es nicht.

Ne 4-
Darkwing Duck
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Beitrag von Darkwing Duck »

Kasi Mir hat geschrieben:
Darkwing Duck hat geschrieben:@ Kasir Mir
Hast du diese Kritik ab dem ersten Absatz selber geschrieben? Liest sich wie aus einer Zeitung.. :wink:
Wenn ich fremde Werke zitiere, dann gebe ich eine Quelle an - der Text stammt komplett von mir. Wobei ich angesichts der lausigen Qualität vieler Zeitungskritiken jetzt nicht weiß, ob ich Deinen Vergleich als Kompliment auffassen soll... :twisted:
War nur verwundert, weil du das so sauber formuliert und durchdacht argumentiert geschrieben hast, wie nur sehr wenige das in einem Forum tun, von daher fass es als Kompliment auf :wink:
2....1....RISIKO!
Kai aus Reihe 9
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Beitrag von Kai aus Reihe 9 »

Moin!

Hmmm... Ich hatte den Schulpsychater im Verdacht, den Selbstmord verübt zu haben. Ich mein, wenn der jedes Jahr so eine lange Liste von völlig Gestörten abzuarbeiten hat, dann gute Nacht.

Die Schnittfehler waren in der Tat nervtötend... Hatten die nur eine Kamera? Und hätten die sich nicht zumindest halbwegs merken können, wie viel Zeit zwischen zwei Sätzen ablief im ersten Take? Und welche Leute zu welchen Zeiten durch welche Tür gehen?

Weiterhin: Unterricht gab es den gesamten Film/Tag über meine ich nur ein einziges Mal. Mädel fängt an zu heulen und verlässt dann den Klassenraum, nur um draußen auf 5 andere Protagonisten zu treffen, die scheinbar auch gerade frei haben. Als einzige, denn die restliche Schule ist leer. Ach nee, nach dem Gedicht-Verhör kommen auch Schüler zur Stunde rein... 4. Und schon geht es los. Nette Klassengröße, machen die Aussies eigentlich beim Pisatest mit?

Die Frage ist, warum ich mich an solchen Details aufhänge. Die direkte Konkurrenz der "Abschlußklasse 2005" oder "AK 2006" hats im Zweifel auch nicht besser gemacht.

Ist nur traurig, wenn man einen Film mit ernstem Anspruch mit sowas vergleicht. Aber dass sich dieser Vergleich aufdrängt, muß ich nunmal dem Film anlasten.

In diesem Sinne kann da nix Gutes bei rumkommen... Irgendwo im 5er-Sumpf wirds enden. Schade. Hätte man mehr draus machen können.

Bis dann
Kai
Weniger Horrorfilme in der Sneak!
Mia

naja....

Beitrag von Mia »

also schlechter gings kaum noch.... nach dem 40. mal "FUCK" (ja ich habs gezählt - was sollte man bei der spannenden Handlung auch sonst tun...) und dem 4. oder 5. Baum hab ichs dann auch aufgegeben... und ich dachte ich kenne schlechte Filme!
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