#662 A Mighty Heart

[chris1410]

Komisch, war der Film so schlecht? Oder fehlt Roughale, der kurz davor steht seinen 1000. post zu schreiben?

[Rufus Nasedo]

Roughale war gestern nicht da wegen dem Fantasy Film Fest soviel ich weiß, dann mache ich heute mal den Anfang:

Es geht um die wahre Geschichte des amerikanischen Journalisten Daniel Pearl, der 2002 in Pakistan entführt wird.
Im Film sieht man die Ermittlungen, die geführt wurden um ihn ausfindig zu machen und zu befreien.
Ich kannte die Geschichte nur äußerst vage, obwohl sie damals groß durch die Presse ja ging, aufgrund seines unschönen Schicksals.
Der Film war trocken, weil einfach sehr real. Hier ging es nicht um Fiktion, sondern um sehr real und realistisch erscheinende Geschehnisse, auch sah man nur Dinge die vermeintlich belegt sind, also nix von der Entführung oder seiner Zeit als Geisel, nur wie die Behörden und seine Frau versuchen ihn zu finden.
Zudem mit Dan Futterman (als Daniel Pearl) und Angelina Jolie (als seine Ehefrau Mariane) sehr gut besetzt. Brad Pitt ist Produzent.
Vorlage war ja das Buch, dass Mariane Pearl schrieb und sie war auch stark in die Arbeiten zum Film involviert.

Ich fand den Film durchaus spannend und interessant, auch wenn ich nicht so in der Thematik bin. Ist natürlich alles andere als Popcorn-Entertainment. Die Darstellungen sind nicht unnötig übertrieben oder die Handlung aufgebauscht wie halt häufig in Filmen, sondern man kriegt einen recht realen Touch, wie es abläuft für Familie und Behörden wenn man eine Geisel im Mittleren Osten (und womöglich auch anderswo) versucht zu finden und sowas ist ja leider auch immer mal wieder Realität.

Problem bloß, ich habe nicht besonders mitgefühlt. Man lernt die Geisel kaum im Film so gut wie nicht kennen, da helfen auch die Rückblicke nichts. Auch mit seiner Frau leidete ich nicht wirklich mit, da auch sie mir nicht irgendwie näher gebracht wurde.
Ob Plus oder Minus weiß ich nicht, wohl einfach nur ungewohnt, aber die Charaktere waren recht filmuntypisch und verhielten sich nahezu normal durchweg. In nem deutlich fiktionaleren Film hätte es sicher dramatische und übertriebene Dialoge gegeben und die Charaktäre sicherlich nur klischeehaft. Hier scheint es wie das echte leben und so hatte ich ein sehr seltenes Gefühl, nämlich hier wirklich eine "Verfilmung einer tatsächlichen Begebenheit" zu sehen und weniger nen Film, der auf irgendwas basiert, aber grundsätzlich vorrangig unterhalten soll, wie so häufig bei solchen "wahren Begebenheiten". Hier hatte es durchaus nen Doku-Touch und den fand ich irgendwie erfrischend.

Trotzdem passierte natürlich genaugenommen ansich nichts und Unterhaltung war ebenfalls äußerst gering, daher nur ne 3 von mir, wobei hier einfach vorallem der Unterhaltungsfaktor die Note runterzieht. Die Machweise war recht ordentlich und aufrgund der eben beschriebenen Dinge, sogar etwas ungewohntes und fast erfrischendes.

[Roughale]

Danke Rufus für die korrekte Erklärung, nur einen Film gestern auf dem Programm gehabt aber der genau zur Sneakzeit, nach deiner Beschreibung klingt es so als ob der recht träge anfangende, aber heftig in der zweiten Hälfte abgehende Film von William Friedkin (The Exorcist) namens Bug die richtige Wahl war, auch wenn er mich 8 Euros kostete

Und an chris1410 geht ein heftige "Hallo, ist es nachts noch ruhig?"

Nächste Woche habt ihr mich wieder, also Chipsbestechungsgelder bereit halten!

[Oberchecker]

Ja, es ist eine wahre Geschichte, ja, es hat Doku-Charakter, ja, es gibt keine überzogenen Darstellungen. Trotzdem: Ich fand Frau Jolie völlig unglaubwürdig. Ihr Schreianfall bei der Todesnachricht war das einzige, was ich ihr halbwegs abgenommen habe...

[Macao]

Dieser Film war anders....

Erst wollte ich über den Film meckern aber mir ist nicht eingefallen über was.
Er hatte Story, er war gut gemacht.

Es war wohl einfach der Inhalt, der irgendwie zu trocken war.

[chris1410]

...
Und an chris1410 geht ein heftige "Hallo, ist es nachts noch ruhig?"
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Noch ja, aber das ist wohl die Ruhe vor dem Sturm